Das „Carl-Günther-Denkmal“

 

Entstehung, Ausführung, Einweihung und Erhalt

Das damals regierende Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen, Karl Günther, erlitt am 22. Oktober 1906 auf den „Possen“, einem Waldgebiet mit Jagdschloss nahe Sondershausen, einen schweren Jagdunfall, hervorgerufen durch einen verwunderten Keiler. Dieser Unfall verurteilte den Regenten zu einem beschwerlichen und langwierigen Krankenbett, von dem er sich bis zum Tode auch nicht wieder erholen sollte.

 

Am 28 März 1909 verstarb der letzte Fürst der Sondershäuser Linie des Schwarzburgischen Fürstenhauses, Karl Günther (1880-1909) im Sanatorium Lahmann bei Dresden.

 

Bereits am 2. April 1909, also unmittelbar nach dem Ableben des Fürsten, fasste der Gehrener Thüringer-Wald-Verein in seiner Versammlung den Beschluss, zu Ehren und aus Dankbarkeit einen Karl-Günther-Turm auf dem Langen Berg zu errichten. Mit der Begründung, der Fürst habe hier oft und gerne zur Jagd geweilt. Am 29. April 1910 wurde in einer vom Thüringer-Wald-Verein einberufenen Versammlung sämtlicher Gehrener Vereine das Hauptkomitee unter Leitung von Dr. jur. Walter Kirsch gegründet.

 

Jetzt setzte eine rege Tätigkeit zum Zusammenbringen der Mittel ein, woran sich die Gemeinden der Oberherrschaft und viele Privatpersonen beteiligten. Nunmehr entstand der Plan, ein „gemeinschaftliches Denkmal für die Oberherrschaft zu errichten“. Nachdem die Fürstin Witwe sich bereit erklärte, die Summe für die Herstellung eines Bronzestandbildes ihres Gemahls zu stiften, konnte das Werk beginnen.

 

Der Architekt Richard Klepzig aus Gotha begann sofort uneigennützig mit seinen Arbeiten. Die Porzellanfabrik in Sitzendorf fertigte kostenlos die erforderlichen Tonmodelle und am 20. Dezember 1911 fand der letzte Entwurf des Herrn Klepzig einstimmige Annahme. Es wurde ein Bauausschuss, bestehend aus den Herren Dr. jur. Walter Kirsch, Architekt Klepzig, Oberförster Lämmerzahl, Bezirksbeamter Biel, Bürgermeister Heinemann, Superintendent Weise und Zimmermeister Lämmerzahl bestellt und es erfolgten die Ausschreibungen. Den Zuschlag für die Maurerarbeiten erhielt durch den Bauausschuss Herr Hofbaugewerksmeister Otto Kaufmann aus Niederwillingen, der Anfang Mai 1912 auf dem von der Gemeinde Willmersdorf unentgeltlich zur Verfügung gestellten Grundstück den Bau unter Aufsicht seines Poliers Karl Bauer beginnen ließ. Am Bau des Denkmals beteiligten sich auch elf italienische Bauarbeiter. Das Baumaterial (Quarzit) wurde in unmittelbarer Nähe aus zwei Steinbrüchen gewonnen. Die Stufen und die Abdeckplatten wurden aus Rottleber Sandstein und die Fußbodenplatten aus Tambacher Stein hergestellt. Die Arbeiten gingen rasch vonstatten und Anfang Juli konnte der Schlussstein in den Säulenaufbau des Denkmals eingesetzt werden.

 

Von Anfang an stand neben der Ehrung für den Fürsten die Landschaftsverbundenheit im Mittelpunkt aller Überlegungen beim Bau des Denkmals. Sie äußert sich in der Wahl der Materialien ebenso wie in die Landschaftseinpassung aber auch in praktischen Überlegungen. So ist der untere Säulengang vor der Gedächtnishalle eigens aus dem Grund geschaffen worden, den Wanderern bei ungünstiger Witterung Schutz zu gewähren. Dass dabei gleichzeitig ein wenig Geschichte „studiert“ werden sollte, steht nirgends geschrieben, ist aber wahrscheinlich. Denn die Antikverglasung der Gedächtnishallenfenster, ausgeführt von der Glasmalerei E. Krauße aus Weimar, zeigte die Fürstenwappen derer von Schwarzburg –Sondershausen und Altenberg und die Stammschlösser des Fürstenpaares: die Käfernburg bei Arnstadt und das Schloss Wettin.

 

Parallel zu Bau modellierte der Weimarer Bildhauer Arno Zauche das Standbild, das dann in Berlin von der Firma Gladenbeck in Bronze gegossen wurde. Die drei Meter hohe Statue konnte am 30. Juli 1912 auf das inzwischen fertiggestellte Denkmal aufgesetzt werden.

 

Der große Stufenbau bis hoch zur Statue ließ diese Figur zum beherrschenden Teil des gesamten Denkmals werden, der noch durch die Terrassen und den Säulenbau eine harmonische Gesamtwirkung erhielt. Unter den Klängen erhebender Musik erfolgte dann die Besichtigung des Denkmals seitens der Hohen Herrschaften sowie die Vorstellung der Mitglieder des Komitees.

 

Am Spätnachmittag fand auf dem Schützenplatz in Gehren eine Nachfeier statt, die auch seine Durchlaucht der Fürst nebst Gefolge besuchte, bei der außer Militärkonzert u.a. auch turnerische Vorführungen gezeigt wurden. Der festliche Tag wurde am Abend durch einen Ball im Schützenhaus beschlossen. In Großbreitenbach fand zeitgleich auf dem Schießhausplatz ebenfalls ein Militärkonzert statt.

 

Das Denkmal als Veranstaltungskulisse

Das Denkmal bot in der Vergangenheit immer wieder eine willkommene Kulisse für die unterschiedlichsten Veranstaltungen. So hat dort der Waldgottesdienst am 2. Pfingsttag schon eine lange Tradition. Einer Wallfahrt gleich, strömt jährlich eine große Anzahl von Christen aus der näheren Umgebung zum Gottesdienst, zu dem abwechselnd die Pfarrer aus den Anliegerorten die Predigt halten. In der Kirchchronik von Gillersdorf aus dem Jahre 1932 heißt es dazu: „Pfingsten hielten wir wieder am 2. Festtag Waldgottesdienst auf dem Langen Berg ab. Nach Beobachtungen aus den eigenen Gemeinden sind sehr viele hingegangen (auch schon im vorigen Jahr), die nie mehr zur Kirche gehen. Wir verteilten 500 Liederzettel und konnten von hier aus die Zahl der Teilnehmer auf 2000 schätzen.“

 

Es fanden Sternentreffen der FDJ (Freie Deutsche Jugend-Jugendorganisation der DDR) statt, erstmalig 1948.

 

Am 06. Juni 1971 wurde das erste „Lange-Berg-Fest“ mit Chören, Blas- und Schalmaienkapelle ausgerichtet vom Gemeindezweckverband Herschdorf, Willmersdorf und Gillersdorf ausgerichtet, dass 2000 Gäste auf den Berg zog. Die Tradition wurde bis 1977 als Sängerwettstreit der Chöre fortgeführt. 1991 griff der Förderverein „Langer Berg“ e.V. diese Tradition wieder auf und veranstaltete die Lange-Berg-Feste. Von 2008 bis 2010 wurden sie über das ehemalige Gasthaus „Höhenblick“ nahe des Langen Berg Denkmals durchgeführt.

 

Dauerhaft hielt, mit ein paar kleinen Jahreslücken, das Himmelfahrtstreffen auf dem Langen Berg jeweils zu Himmelfahrt. Auch am Tag des offenen Denkmals danken viele Besucher einer umfassenden Führung durch die Geschichte durch Vereinsmitglieder des Fördervereins „Langer Berg“ e.V.

 

Bauliche Entwicklung

Witterungseinflüsse, aber auch mutwillige Zerstörung war das Denkmals seit seiner Entstehung ausgesetzt. Bereits 1920 zeigten sich am Denkmal die ersten Bauschäden. In der Gedächtnishalle wurden die Bleiglasfenster teilweise zerstört bzw. entfernt. Aufgrund des zunehmend schlechter werdenden Bauzustandes lud der Landrat des Kreises Arnstadt am 08. September 1928 die Gemeindevorstände von Gehren, Möhrenbach, Großbreitenbach und Gillersdorf zu einer Besprechung auf dem Langen Berg ein. Er wies darauf hin, dass sich das Denkmal in einem schlechten Zustand befindet und dringend reparaturbedürftig sei. Er sprach den Wunsch aus, dass sich die Gemeinden mit einer entsprechenden Spende an der Wiederinstandsetzung beteiligen mögen.

 

Im Jahr 1930 wurde ein Zweckverband zur Erhaltung des Denkmals gegründet, in dem einige Anliegergemeinden vertreten waren.

 

Am 15. März 1940 erließ Reichsmarschall Hermann Göhring eine Anordnung, nach der sämtliche kriegswichtige Metallreserven des Dritten Reiches der Rüstungsindustrie zuzuführen seien. Dazu zählten u.a. auch Kirchenglocken, Bronzestandbilder u.ä. Auch das Standbild des Fürsten Karl-Günther fiel dieser Aktion zum Opfer. Etwa im Herbst 1943 wurde sie von ihrem Sockel geholt und zunächst zum Bahnhof Neustadt-Gillersdorf gebracht, wo sie noch einige Zeit lag, bevor sie dann nach Hamburg transportiert wurde. das Standbild entging zunächst dem Einschmelzprozess. Neben anderen wurde es noch nach dem Krieg auf dem im Volksmund benannten „Glockenfriedhof“, der Norddeutschen Affinerie AG Hamburg als „Die geraubte Kunst“ gesehen. Die Spuren der Statue, die letzte Dokumentation wurde 1972 veröffentlicht, verliert sich in den 70er Jahren. Alle Gerüchte, wo sich die Figur angeblich befinden soll, wurden widerlegt. Auch eine Einschmelzung in der Hamburger Firma ist mehr unwahrscheinlich. Sie lässt sich aber auch nicht ganz ausschließen. Wir also suchen immer noch die 3 Meter hohen Fürstenfigur, die das Aussehen eines Jägers hat.

 

Zurück zum Baugeschehen am Denkmal.

Mit einem Artikel von Paul Jahn aus Gehren in der Zeitung „Das Volk“ wurde im März 1952 wiederum auf den schlechten Bauzustand des Denkmals aufmerksam gemacht. In diesem Artikel heißt es, dass die Besteigung des Denkmals wegen Löchern im Treppenaufgang nicht mehr ohne Gefahr möglich sei. Man legte auch in diesem Artikel der Gemeinde Willmersdorf nahe, sich als Eigentümer mit der Frage zu beschäftigen, alles zu tun, um „altes Kulturerbe nicht verkommen zu lassen“. Darauf folgte 1953, dass sich die Gemeinde Willmersdorf über mangelnde Unterstützung des Kreises Ilmenau bei den dringenden Reparaturen am Denkmal beschwerte.

 

Erst 1972 erfolgte eine umfassende Sanierung über eine Baufirma aus Großbreitenbach.

In den folgenden 30 Jahren waren nun wiederum erhebliche Reparaturen notwendig geworden. Anfang der 90er Jahre erfolgten auf Eigeninitiative des Fördervereins „Langer Berg“ e.V. erste Reparaturen, die dem Denkmal wieder ein vernünftiges Äußeres verliehen. Gleichzeitig wurde das verfallene, zum Denkmal dazugehörigen Jägerhäuschen wieder aufgebaut. Die weiteren Jahre täuschten nicht darüber hinweg, dass eine grundlegende Sanierung des Denkmals unbedingt notwendig wurde. Es mussten zum Ende der 90er Jahre zwei Notsicherungen erfolgen, die ein Betreten des Denkmals durch die hohe Unfallgefahr nicht mehr ermöglichten.

 

Es ist allen beherzten Kräften der Region in Regie der Verwaltungsgemeinschaft „Langer Berg“, unter Leitung des damaligen Gemeinschaftsvorsitzenden, Herrn Rainer Zobel, dem Förderverein „Langer Berg“ e.V., der Gemeinde Herschdorf, vielen Spendenwilligen (Firmen und Privatpersonen) und Mitwirkenden zu verdanken, dass mit Förderung der Europäischen Union, der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landes Thüringen und dem Arbeitsamt, eine Komplettsanierung von 2002 bis 2004 ermöglicht wurde. Am 22. Mai 2004 wurde mit der damaligen Landtagspräsidentin, Frau Christine Lieberknecht und dem Landrat Dr. Senglaub das Denkmal inklusive der Antikverglasung nach den originalen Vorlagen (natürlich durch Fensterläden geschützt) wieder der Öffentlichkeit übergeben.

 

Seither werden nun jährlich Reparaturleistungen wieder in Eigeninitiative des Fördervereins „Langer Berg“ e.V. durchgeführt. Eine große Aktion der Mitglieder des Vereins war die Schaffung der Stromversorgung von Denkmal und Jägerhaus 2011.

 

Kosten Denkmalsanierung:
  • 1991/92 über ABM mit Vereinsmitgliedern – erste Instandsetzungsarbeiten am Lange-berg-Denkmal und Sanierung der Ruine Jägerhaus. Material wurde teils gespendet. Einsätze der Vereinsmitglieder in der Freizeit am Lange-Berg-Denkmal. Die Kosten wurden nicht festgehalten, geschätzt sind es jedoch 10.000 DM.

  • 1993/94 Erarbeitung einer Bestandsanalyse durch das Ing.-Büro Bode/Hertzer – Kosten 10.000 DM finanziert durch die Gemeinde Herschdorf und Spendengeldern

  • 1998 erste Notsicherung der Aufbauten und der Brüstungen mit Stahlseilen durch die Firma Bennert. Kosten 10.000 DM finanziert durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege

  • 1999 Erarbeitung des Sanierungsprojektes durch die Arbeitsgemeinschaft Ing.-Büro Krämer aus Weimar und das Ing.-Büro Bode/Herzer bis zur Ausschreibungsphase – Kosten 27.000 DM, finanziert durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege, die Gemeinde Herschdorf und Spendengeldern über den Förderverein „Langer Berg“ e.V.

  • 2000 – Erarbeitung einer Fotodokumentation für den Wiederaufbau, 12.000 DM finanziert durch die Gemeinden der VG „Langer Berg“ über die VG „Langer Berg“ und Spendengeldern über den Förderverein „Langer Berg“ e.V.

  • 2001 zweite Notsicherung mit Brüstungsstabilisierungen und Komplettsperrung für die Besucher durch Einzäumung über die Fa. Hauch aus Coburg, finanziert durch die Gemeinden der VG „Langer Berg“ über die VG „Langer Berg“. Kosten 15.000 DM.

  • 2001 – Gesteinsuntersuchungen über den Verein „Denkmalsanierung Weimar“. Kosten 2.500 DM finanziert über diesen Verein.

  • 2002 – Beschaffung von Fördermitteln zur Komplettsanierung des Denkmals

  • 2002 bis 2004 Sanierung des Denkmals.

    • Finanzierung über: Förderung über: Programm der Europäischer Union „Leader +“ mit 200.000 €, der Bundesanstalt für Arbeit über eine Vergabe ABM mit 69.000 €, dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege mit 47.000 €, Spenden von Betrieben, Institutionen, Vereinen, Privatpersonen – gesammelt über den Förderverein „Langer Berg“ e.V. von insgesamt 17.000 €. Allein die Mitglieder des Fördervereins spendete davon 8.000 €. Die beispiellose Spendenaktion wurde durch die Zeitungen Thüringer Allgemeine und das Freie Wort unterstützt.

  • Wiedereinweihung des Denkmals war am 22. und 23. Mai 2004

 

Die Fürstenfigur der „Neuzeit“
  • über das Mitglied des Fördervereins „Langer Berg“ – Andreas Gunske wurde 2005 ein Schild mit der Namensaufschrift Fürst Karl Günther angefertigt, dass am Denkmalsockel angebracht wurde

  • 2003-2004 Nachbau der Fürstenfigur durch Andreas Gunske aus verschiedenen Materialien in Eigeninitiative

  • 2009-2010 zweiter Nachbau der Fürstenfigur aus Beton mit einem Stahlgerüst durch Andreas Gunske in Eigeninitiative, die dauerhaft auf dem Denkmalsockel verbleibt. Am 07.08.2010 wurde die Figur unter großer Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf den Sockel des Denkmals gesetzt. Das Material wurde teils finanziert durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. und gespendet von Firmen, die Aufsetzung der Figur wurde finanziert durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. – kosten 2.000 €

 

Weitere Aktionen auf dem Langen Berg von Institutionen, Firmen, Privatpersonen und des Fördervereins „Langer Berg“ e.V.
  • 1990 wurde in Richtung Gehren unterhalb des Denkmals nach dem Hochwald ein Aussichtspunkt in das Thüringer Becken gebaut

  • Am 08.10.1990 wurde der Förderverein „Langer Berg“ im Gasthaus „Höhenblick auf dem Langen Berg mit 12 Mitgliedern gegründet

  • 1991 bis 1992 wurde der Lange Berg zum Wandergebiet über ABM, gestellt von der Gemeinde Herschdorf, ausgebaut. (Wanderwegeschilder, Gabelwegweiser, Sitzgruppen, Nistkästen, Neuaufbau des Jägerhäuschens, Reparaturen am Denkmal)

  • 1992 wurde aus Anlass des 80jährigen Bestehens des Denkmals eine Broschüre „Geschichte und Geschichten um den Langen Berg“ durch den Förderverein erarbeitet und am 07.08.1992 herausgegeben. Federführend war bei der Erarbeitung u.a. das Vereinsmitglied Harry Wiegand aus Wildenspring. Die Broschüre mit 10.000 DM kosten wurde durch Anzeigenwerbung, Spenden und durch Eigenmittel des Vereins finanziert.

  • 1993 –Suche nach der Fürstenfigur in Hamburg – Vereinsmitglieder besuchten Denkmalbehörde, das alte Rathaus, den Barenbecker Park und die Deutsche Affinerie AG in Hamburg.

  • Am 27.08.1994 wurde der Wanderweg über den Langen Berg zwischen Großbreitenbach und Gehren feierlich eröffnet bei gleichzeitiger Unterzeichnung eines Vertrages über die Zusammenarbeit der VG’s Großbreitenbach und „Langer Berg“.

  • Der Förderverein „Langer Berg“ e.V. wurde mit Eintrag VR 434 beim Amtsgericht Ilmenau am 01.09.1995 „Eingetragener Verein“ und erhielt auf Antrag beim Finanzamt Gotha die Gemeinnützigkeit.

  • 1995 Verlegung eines Erdkabels für die Stromversorgung zwischen Gasthaus Höhenblick und Lange Berg Denkmal durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. (Eigenmittel des Vereins in Höhe von 1.000 €)

  • Von 1993 bis 2000 wurden durch den Förderverein die Latschenkiefern im Kammbereich des Langen Berges freigeschnitten und neue Latschen gepflanzt.

  • 1997-1998 Aufbau des Wurzelkurt - Pfades zwischen Großbreitenbach und Gehren über den Langen Berg durch die Frauengruppe Großbreitenbach e.V.

  • 2001 wurde vom Thür. Forstamt Gehren eine breite Sichtschneise in Richtung Gehren geschnitten, die mit neuen Latschenkiefern (2003) bepflanzt wurde. Bemühungen hierzu gab es durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. seit 1993.

  • 2002 wurde eine weitere Lichtung der Latschenkiefern durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. vorgenommen. Das Holz wurde geschält, gelagert und 2003 durch Lehrlinge der Thüringer Waldarbeitsschule zu einer überdachten Sitzgruppe am Langen Berg Denkmal Gehren verarbeitet.

  • 2003 wurde über Förderung der Europäischen Union im Förderprogramm Leader + das Jägerhäuschen auf dem Langen Berg beschiefert und der Innenraum mit Fußboden ausgelegt (Bauhof Herschdorf) und zur Sicherung des Jägerhäuschens wurde eine Eisengittertür, angefertigt durch die Bauschlosserei Babiuch aus Neustadt a. Rstg. eingebaut (Kosten 3500 €). Die Schiefer wurden 2002 über den Förderverein direkt von Lehesten organisiert und mit 1000 € finanziert (die Transportkosten wurden von der Fa. Friedel aus Herschdorf übernommen). Die Fa. Domhard aus Gehren fertigte und stiftete die Wetterfahne als Abschluss auf dem Dach. Von 2004 bis 2016 (?) wurde das erste Wilderermuseum Deutschlands durch Andreas Ziebell aus Jesuborn im Jägerhaus integriert.

  • 2003 bis 2004 wurde das Plateau am Langen Berg Denkmal durch den Förderverein erneuert und erweitert. (Fa. Tiefbau Friedel aus Herschdorf stellte material und Technik kostenfrei zur Verfügung)

  • 2004 wurden durch alle Feuerwehren des Wirkungsbereichs Gehren eine große Feuerwehrübung auf dem Langen Berg durchgeführt.

  • ab 2004 ständige Führungen und organisierte Wanderungen zum Langen Berg Denkmal durch den Förderverein

  • 2008 bis 2009 Aufbau des „Pilzsteiges“ von Gehren bis Neustadt a. Rstg. über den Langen Berg als erster zertifizierter Heilwanderweg Deutschlands nach einem Projekt der Pilzberater des Ilm-Kreises und der Büro Jäger& Partner GmbH aus Erfurt. (Gefördert über Leader+ der Europäischen Union mit 53.500 €, finanziert durch die Anliegerkommunen Stadt Gehren (Aufgabenträger), Pennewitz, Herschdorf, Möhrenbach, Gillersdorf, Stadt Großbreitenbach, Altenfeld, Neustadt a. Rstg. und durch Spenden, gesammelt vom Förderverein „Langer Berg“ in Höhe von 13.700 €. Gesamtsumme des Pilzsteiges: 72.500 €

  • 2011 – Neuanschluss Stromversorgung für das Lange-Berg-Denkmal und das Jägerhäuschen (Kosten: 9.000 €) Spenden durch die Sparkasse Arnstadt Ilm. von 3.450 €, 1.000 € Gemeinde Herschdorf. Die Neuverlegung des Kabels zum Langen Berg Denkmal wurde aufgrund nicht ausreichender finanzieller Mittel noch nicht in Auftrag gegeben. Unterstützt wurde das Vorhaben durch die Firma Elektro Langbein aus Herschdorf, die Firma Tiefbau Friedel und durch Eigenleistungen von Vereinsmitgliedern und Freunden des Vereins

  • 2011 Nutzung des Jägerhäuschens als sonntägliches Domizil der Vereinsmitglieder und Freunde des Vereins. Der Hauptteil des Mobiliars wurde vom Möbelhaus Schulze Ilmenau kostenlos zur Verfügung gestellt.

  • Anfang 2012 - ein schmiedeeisener Kronleuchter wurde von Helmut Seeber aus Gehren für das Jägerhäuschen gestiftet.

  • Die Einnahmen des Himmelfahrtstreffens am 17.05.2012 (rund 800,00 €) wurden für die noch fehlende Kabelverlegung zum Denkmal reserviert.

  • 05.08.2012 feierte der Förderverein mit vielen Gästen das 100jährige Jubiläum des Denkmals.

  • Im Oktober 2012 wurde das Elektrokabel zum Lange-Berg-Denkmal durch die Bauhöfe von Gehren und Herschdorf mit Hilfe der Elektrofirma Langbein verlegt. Für die Schachtung stellte die die Firma Tiebau Friedel GmbH aus Herschdorf einen Bagger zur Verfügung. Die Schachtung wurde von Herrn Jens Bluhm alleinig ehrenamtlich durchgeführt. Die Schließung des Grabens erfolgte wiederum durch die Bauhöfe Gehren und Herschdorf. (Kosten des letzten Teilprojektes 2.500,00 €) Durch die Maßnahme und auch die herrschenden Witterungsbedingungen wurde die Wegung stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass im Frühjahr 2013 diese instandgesetzt werden musste.

  • Im Oktober 2015 feierte der Förderverein „Langer Berg“ sein 25jähriges Bestehen und schenkte dem Hausberg der Region aus diesem Anlass eine überdachte Sitzgruppe (Kosten rund 2.000,- €). Der Verein wurde im November 2015 mit dem Denkmalpreis des Ilm-Kreises ausgezeichnet.

  • 2016 kam es dann zu Ausbau des Weges zwischen Lange-Berg-Denkmal und Jägerhäuschen. Organisiert wurde es durch den Förderverein „Langer Berg“ e.V. und den Bauhöfen Gehren und Herschdorf mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Herschdorf.

  • Im Juni 2016 wurde die Aussicht am Lange Berg Denkmal zu eine der Schönsten Aussichten im Süden Thüringens über eine Aktion des Freien Wortes gekürt. Das Geschenk – eine Bank aus Holz mit der entsprechenden Aufschrift.

  • In den Kalendern „Südthüringens schönste Aussichten“ ist die Bank am Denkmal 2020 veröffentlicht.

  • 2020, das wurde durch die Mitglieder am 11.01.2020 beschlossen, stellt der Förderverein „Langer Berg“ e.V. der Landgemeinde Stadt Großbreitenbach 8.000,00 € für Sanierungsarbeiten am Denkmal zur Verfügung. Im Gedächtnisraum soll die Latexfarbe entfernt werden, der Putz ist auszubessern und es soll ein mineralischer, wasserdurchlässiger Anstrich auf den Putz aufgebracht werden.

 

Die Aufzählungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit!!

 

Lange Berg Denkmal in 800 m Höhe Foto Heike Bluhm